Die beschleunigte Arbeitswelt: Mobilität und Flexibilität
Mobilität und Flexibilität sind zwei der am häufigsten geforderten Eigenschaften unserer derzeitigen Geschäftswelt. Das ist nicht weiter verwunderlich, betrachten wir die Technisierung nicht nur der Arbeits- sondern auch der Alltagswelt durch Industrialisierung, Automatisierung, Computerisierung. Der immense Fortschritt bei der räumlichen Entfaltung und technischen Effizienz der den Erdball umspannenden Transport- und Kommunikationswege bringt früher ferne Dinge mitten in unser Leben (von der Information über die Ware bis zur Person) und beschleunigt zugleich den Fluss von Informationen, Waren und die Abfolge von Ereignissen. Gegen diese beschleunigte, durchökonomisierte Lebenswelt gibt es berechtigte Einwände. Nichtsdestotrotz zwingt sie den Einzelnen ebenso wie Gruppen und Institutionen sich fortwährend auf neue Sachverhalte einzustellen.
Flexibilität ist besonders bei der Ausführung der Arbeitsaufgaben gefordert. Neue Informationen, bisher unbekannte Probleme und Fälle, sich ändernde Anweisungen, neue Methoden und Techniken, eine sich durch zeitgeschichtliche Gegebenheiten wandelnde Gesetzgebung und Rechtsprechung - der Herausforderungen, denen wir flexibel - nicht opportunistisch - begegnen müssen, sind viele. Aber genau das kann auch den Reiz der Arbeit ausmachen: sich in neuen Situationen unter veränderten Umständen zu beweisen und sie zu meistern. Denken wir an die große Politik: Dort fordern die Überalterung der deutschen Gesellschaft, die Finanzkrise, die Atomkatastrophe von Fukushima grundlegende Reformen des Wirtschafts- und Sozialsystems. Dabei war die demographische Entwicklung längst bekannt, die Finanzkrise absehbar und der GAU zumindest denkbar. In all diesen Fällen mit ihren ungeheuerlichen Auswirkungen ist nun Flexibilität, nämlich Umdenken erforderlich.
Wo der Arbeitsplatz nicht schon von sich aus auf Mobilität angelegt ist, kann Mobilität durch oben beschrieben Veränderungen und Neuerungen gefragt sein. Gerade von Beamten wird die Bereitschaft erwartet auch an anderen Dienststellen zu arbeiten, also auch an anderen Orten, unter Umständen auch im Ausland (Diplomatischer Dienst, EU, internationale Kooperationen). Dies kann dauerhaft, zeitweise und befristet oder aufgrund von Dienstreisen der Fall sein. Neben Umsetzung und Versetzung auf andere Posten sind auch die Abordnung zu einer anderen Dienststelle oder einem anderen Dienstherrn sowie die Zuweisung zu anderen öffentlichen oder nichtöffentlichen Einrichtungen möglich. Von diesen Möglichkeiten wurde zuletzt bei den Arbeitsämtern und Jobcentern reger Gebrauch gemacht. Der Beamte kann auch von sich aus auf eine Veränderung drängen.
Wie bei anderen Berufen auch, sollten sich Berufsanfänger überlegen, ob ein (späteres) Familienleben mit den Anforderungen des Berufs unter den Gesichtspunkten Mobilität und Flexibilität vereinbar ist.
Weitere Informationen hierzu unter: www.beamtenanwaerter-online.de
Autor: Ruben Heim/Claudia Kester
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